Die Wirkung der Tiere auf Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung

Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung der Schärenmatte zeigen grosses Interesse an Tieren. Sei dies am Therapiehund Cayenne oder an adaptierten Tieren, welche durch Drücken eines Tasters, Tiere zu Aktionen bewegt.

Cayenne der Therapiehund kommt ein Mal in der Woche für eine Stunde in der Schärenmatte vorbei, um bei Spaziergängen oder bei Spielumsetzungen mit Menschen in Kommunikation zu treten. Diese Menschen setzen sich häufig durch nonverbale (Blickkontakt) und taktile Interaktionen positiv in eine Beziehung zu Cayenne. Cayenne bietet im Hier und Jetzt ein klares Feedback zu der Verständlichkeit der menschlichen Körpersprache, der Gesten, Mimik und Körperhaltung. Die anfängliche Entwicklung der Mensch-Tier-Beziehung mit nonverbalen Formen der Interaktion werden durch Unterstützte Kommunikation nach und nach bereichert und verstärkt. Cayenne wirkt auf Menschen der Schärenmatte durch ihr ruhiges und freundliches Wesen ausgleichend, entspannend und motivierend. Diese Eigenschaften ermöglichen es, eine andere Art von Beziehung aufzubauen. Die Menschen lautieren, sprechen oft spontan mit Cayenne und zeigen Gefühle. Das Spazierengehen oder die Spielsequenzen mit Cayenne sind für sie eine Bereicherung im Alltag. Sei dies durch das Fühlen der weichen Wolle durch Streicheln, das Bestaunen von Cayenne oder den Geruch von Cayenne.

Für spielerische Varianten der Mensch-Tier-Begegnungen sind in der Schärenmatte die adaptierten Tiere eine gelungene und freudige Abwechslung. Beispielsweise, um mit verschiedenen adaptierten Tieren ein Wettrennen zu gestalten oder ein einzelnes adaptiertes Tier mit seinen Kunststückchen zu betrachten. Adaptierte Tiere sind mit einem Taster auch von Menschen mit stark körperlichen Einschränkungen zu bedienen. Spielend können sie erfahren, welche Ursachen und Wirkungen zusammenhängen. Dabei stehen die Aufmerksamkeit und der Spass im Vordergrund, um in der Kommunikation Erfolge zu erzielen.

Diese beiden Beispiele zeigen einen kleinen Ausschnitt der Möglichkeiten der Wirkung der Tiere auf Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung aus der Schärenmatte. Die Menschen haben die verschiedenen Tiere ins Herz geschlossen und haben eine gemeinsame Sprache entwickelt!

Autorin:

Luzia Hofstetter, Leiterin Fachstelle UK und Mitwirkung, Stiftung Arkadis, Schärenmatte